H.M. Drottningens tal vid Goetheinstitutet i samband med statsbesök från Tyskland

Goethe-institutet, Stockholm

(Det talade ordet gäller)

Sehr geehrte Frau Büdenbender,
Frau Gehrig,
Herr Bratteby,
meine Damen und Herren,

Die Sprache bildet die Grundlage aller Kommunikation und die sprachliche und kulturelle Vielfalt stellt einen der wichtigsten Vorteile in Europa dar.

In meiner Kindheit und Jugend in Deutschland und Brasilien, und später in meiner Dolmetscherausbildung in München, habe ich persönlich in meinem Leben in Schweden erlebt, was Sprache und Sprachkenntnisse bedeuten können. Und ich wage es mit großer Sicherheit zu behaupten, dass sich demjenigen, der die Gelegenheit hatte, mehrere Sprachen zu erlernen, fantastische Möglichkeiten eröffnen.
Ich denke da an die Möglichkeit des Reisens, Studierens und Arbeitens in ganz Europa – aber auch an die Möglichkeit, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen und zu verstehen, und sich damit auch als Mensch entfalten zu können.

Es ist wichtig, das Interesse für Sprachkenntnisse ganz allgemein bei Frauen und Männern, Mädchen und Jungen zu wecken. Und ich glaube, dass man mit einem besonderen Sprachaustausch gerade zwischen Schweden und Deutschland besonders viel gewinnen kann.

Die Größe Deutschlands und seine Bedeutung für Europa ist Fakt:

  • Etwa 100 Millionen Europäer haben Deutsch als Muttersprache.
  • Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt – die größte der EU – und einer der absolut wichtigsten Handelspartner Schwedens.
  • Deutschland ist darüber hinaus ein bedeutendes Kulturland, mit einem großen Angebot an erstklassiger Literatur, Musik, Kunst und Theater.

Es gibt aber auch eine besondere Beziehung zwischen unseren beiden Ländern, eine Freundschaft, die eine gute Basis für die zukünftige Zusammenarbeit darstellt:

Über Jahrhunderte sind die Bande zwischen unseren Ländern eng gewesen und der Einfluss stark – in beide Richtungen. Von Hedvig Eleonora, der deutschen Prinzessin im 17. Jahrhundert, die als Gemahlin von Karl X. schwedische Königin wurde und das Schloss Drottningholm errichten ließ, der Schwester des Königs von Preußen, Königin Lovisa Ulrika, die das Drottningholm Theater errichtete und das kulturelle Leben in Schweden stark prägte und entwickelte, Königin Sophia (Nassau), die nicht nur das Krankenhaus Sophiaheim in Stockholm gründete, sondern auch Deutsches medizinisches Können nach Schweden importierte und das Krankenhauswesen in Schweden beträchtlich beeinflusste, Königin Victoria von Baden, bis hin zu Astrid Lindgren, deren Erzählungen die Kindheit so vieler deutschen jungen Menschen geprägt hat. Die Interessen, Werte und Prioritäten unserer Länder liegen oft eng beieinander. Außerdem fällt es Schweden und Deutschen glücklicherweise relativ leicht, die jeweils andere Sprache zu erlernen – und die Mentalität des anderen zu verstehen.

Ja, es gibt wirklich viele Gründe, den schwedisch-deutschen Sprachaustausch zu stärken und den Trend zu brechen, der leider zu einem Rückgang des Einflusses der deutschen Sprache in Schweden in den letzten Jahren geführt hat. Erfreulicherweise gibt es vielfältige derartige Initiativen. Ich freue mich darauf, heute mehr davon zu erfahren und an einem interessanten Gespräch über Sprachen teilzunehmen!

Meine Damen und Herren: Sprachen öffnen Türen. Zwischen Ländern und Menschen. Deshalb möchte ich Ihnen allen, die heute hier vor Ort und digital teilnehmen, für Ihr Engagement für den wichtigen schwedisch-deutschen Sprachaustausch danken.

Vielen Dank!

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